Der Hülfensberg

Gesamtansicht des HülfensbergesDas Dr.-Konrad-Martin-KreuzDie Pfarrkirche auf dem Hülfensberg

Im Südwesten des Eichsfeldes erhebt sich der 448 Meter hohe Hülfensberg, der in der ganzen Gegend durch seine imposante Lage und Höhe weithin sichtbar ist. Eine jahrhundertlange Wallfahrtstradition hat diesen Berg zum „Nationalheiligtum des Eichsfeldes“ gemacht.

An der Südspitze, dem so genannten Bonifatiusblick, schaut der Besucher ins Werratal mit den Städten Wanfried und Eschwege. Von der Nordseite, am 18,60 m hohen beleuchtbaren Dr.-Konrad-Martin-Kreuz, schweift der Blick ins bergige Südeichsfeld bis hin zur Kalteneberschen Klus. Jährlich pilgern tausende Christen auf den Berg, um hier im Gebet zu verweilen oder einfach den herrlichen Ausblick auf die umliegenden Ortschaften zu genießen.

Die hier ansässigen Franziskanerbrüder laden darüber hinaus zu einem besonderen Angebot:
Ganzjährig besteht für Christen und Nichtchristen die Möglichkeit des Mitlebens im Kloster, um eine Stärkung an Leib und Seele zu erfahren. Gern heißen Sie die Franziskanerpatres Heribert, Rolf, Cosmas und Jordan auf dem Hülfensberg willkommen!

Die Geschichte der Franziskaner auf dem Hülfensberg
Nach einem gescheiterten Versuch von 1740, auf dem Hülfensberg, der bedeutendsten Wallfahrtsstätte des Eichsfeldes, ein Franziskanerkloster zu gründen, ließen sich im Jahre 1860 Franziskaner auf Bitten des Bischofs nieder. In der Folgezeit fand der Konvent zahlreiche Wohltäter in den benachbarten Dörfern und die Brüder übernahmen zunächst die Betreuung der Wallfahrten, die einen blühenden Aufschwung nahmen. Im Kulturkampf erfolgte 1875 die Ausweisung der Franziskaner. Erst 1887 konnten sie wieder in das Kloster ziehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten die Wallfahrten zunächst erneut einen starken Aufschwung, der durch den Mauerbau und die damit zusammenhängend zunehmende Isolierung des Klosters wieder zurückging, da Wallfahrten nur mit Sondergenehmigung möglich waren. Die Wallfahrtstradition wurde nach der politischen Wende wieder neu belebt. Heute besteht die Hauptaufgabe der Franziskaner wieder in der Betreuung der Wallfahrtskirche und der Pilger sowie in der Begleitung der Gäste, die vom Angebot „Kloster zum Mitleben“ Gebrauch machen. Auf dem Hülfensberg befindet sich heute der letzte aktive Konvent im Freistaat Thüringen.

Bonifatius und die Donar-Eiche
Auf dem Hülfensberg befindet sich ferner die im 18. Jahrhundert erbaute und um 1900 neugotisierte Bonifatiuskapelle. Hier soll der Heilige Bonifatius die Donareiche gefällt haben, wie es nach alten Sagen behauptet wird. Die Tatsache, daß nördlich des Hülfensberg der Ort Geismar liegt, untermauert diese Theorie. Wahrscheinlicher ist jedoch, daß die Donareiche bei Fritzlar-Geismar gestanden hat, also in der Nähe des Bonifatius-Stützpunktes Büraburg. Vom Hülfensberg blickend soll der Hl. Bonifatius auch ausgerufen haben: "Wann wird endlich Frieden schweben über dieser schönen Aue". Daher die Namen der nahen Ortschaften Wanfried, Frieda, Schwebda, Aue.

Sehenswertes:

  • St.-Salvatorkirche
  • Wallfahrtskreuz aus dem 12. Jahrh.
  • Bonifatiuskapelle
  • Baumbestand (meist Eichen) auf dem Berg
  • Konrad-Martin-Kreuz
  • Aussicht in das Werratal

Blick zum HülfensbergFranziskaner-Brüder vom HülfensbergDie Wallfahrtskirche auf dem Hülfensberg