Lexikon

Amt

  • Unterster Verwaltungsbezirk im mainzischen Kurstaat mit einem Amtmann an der Spitze. Sitz oft eine Ministerialenburg (z.B. Am Scharfenstein mit 7 Dörfern).

Augsburger Konfession

  • Augsburgisches Bekenntnis, 1530 für den Augsburger Reichstag von Philipp Melanchthon verfasste Grundzüge des evangelischen Glaubens.

Bronzezeit

  • Auf die Jungsteinzeit folgender Zeitabschnitt zw. 2000-700 v. Chr., in der mit der Erfindung und Verwendung der Bronze eine rasche Umwälzung der kulturellen Entwicklung der Menschheit erfolgte.

Burg

  • Befestigte Anlage (meistens auch adliger Wohnsitz) in oft schwer zugänglichem Gelände, bestand aus Graben. Mauer, Palas (Wohnhaus), Kemenate (Frauengemächer) und dem Bergfried (als letzter Zufluchtsort). Sie war administratives, militärisches, wirtschaftliches, aber auch religiöses Zentrum einer Siedlung oder einer Region. Seit dem 15. Jahrhundert vollzog sich der Wandel von der Wehr- und Wohnburg zur militärischen Festung oder zum wenig bzw. unbefestigten Schloss.

Burgentypen
nach der geographischen Lage:

  • Höhenburg (Gipfel- oder Kammburg)
  • Talrandburg (Hang-, Bergsporn- oder Bergzungenburg)
  • Niederungsburg (Wasser-, Sumpf- oder Uferrandburg)

nach der politischen Funktion:

  • Volks- (oder Kirchen-) burg
  • Vasallen-, Dienstmannen- (Ministerialen-), Ritterburg
  • Grafenburg
  • Dynasten- (oder Fürsten-) bürg
  • Reichsburg
  • Pfalz

Dynastie

  • Herrscherhaus. Herrschaft, eine Familie, die durch Erbfolge in mehreren Generationen den Herrscher eines Landes stellt.

Edelfreie

  • Auch Hochfreie oder (später) Freiherren, nach der mittelalterlichen Standesordnung die höchste Stufe des nichtfürstlichen Adels: adlige Grundherren mit besonderen Vorrechten.

Eisenzeit

  • Genauer vorrömische Eisenzeit, die auf die Bronzezeit folgende, letzte Epoche der Vorgeschichte in Europa zw. 700-40 v. Chr., die durch die allmähliche Verdrängung der Bronze durch Eisen für die Herstellung von Waffen und Geräten gekennzeichnet ist.

Feste

  • Regionale Bezeichnung für eine besonders befestigte Anlage zur Verteidigung wichtiger Orte oder Landschaften.

Gauerben

  • Miterben, im mittelalterlichen Recht mehrere zu gemeinsamen Besitz einer Burg, einer Landschaft vereinigte Personen.

Glockenbecherkultur

  • Die Übergangszeit vom Neolithikum (Jungsteinzeit) zur Metallzeit, etwa 2200-1700 v. Chr.

Hallstattzeit

  • Die auf die jüngere Bronzezeit folgende ältere Stufe der mittel-europäischen Eisenzeit (800-400 v. Chr.), eng verbunden mit der Kultur der frühen Kelten.

Hohenstaufenkaiser

  • Schwäbischer Herrscher zwischen 1138-1254.

Jungsteinzeit

  • Jüngste Stufe der Steinzeit, in Thüringen zwischen 5000 und 2000 v. Chr., in der sich die Ackerbauern. Tierzüchter und Handwerker herausbildeten.

Karolingische Kaiser

  • Dynastie fränkischer Herrscher von 751-911.

Kemnot

  • Kleinere, spätmittelalterliche befestigte Wohnanlage.

Latenezeit

  • Die jüngere Stufe der mitteleuropäischen Eisenzeit während der letzten vier vorchristlichen Jahrhunderte, die Zeit der Hochkultur der Kelten.

Mark

  • (Marktgewicht) eine Einheit des deutschen Münzgewichts.

Ministeriale

  • Vom König sowie von weltlichen und geistlichen Herren zu Hof-, Verwaltungs- und Kriegsdienst herangezogener Unfreie in gehobener Stellung, ab dem 11. Jahrhundert Aufstieg zur Vasallität und zum niederen Adel.

Motte

  • Turmhügelburg, mittelalterlich kleine befestigte Anlage, oft auf einer künstlichen Erhöhung, bestand aus einem Turm mit wenigen Nebengebäuden.

Ottonische Kaiser

  • Dynastie sächsischer Herrscher von 919-1024.

Salische Kaiser

  • Dynastie (salisch-) fränkischer Herrscher zwischen 1024-1125.

Römische Kaiserzeit

  • In Mitteleuropa der von der germanischen und provinzial-römischen Kultur geprägte letzte Abschnitt der Eisenzeit, von Christi Geburt bis zur Völkerwanderung.

Pfandschaft

  • Das Überlassen eines Amtes mit allen Einkünften gegen eine feste Summe an einen Adligen durch den Herrscher.

Schnurkeramische Becherkultur

  • (auch Streitaxtkultur): Bezeichnung für Kulturen der späten Jungsteinzeit im Mittel- und Norddeutschland zw. 2400-1800 v. Chr., in der sich die europäischen Völker herausbildeten.

Urnenfelderkultur

  • Die ausgehene Bronzezeit, Übergang zur Hallstattzeit zwischen 1200-800 v. Chr.

Viztum

  • (lat. vicedominus) später Oberamtmann, der Vertreter der Erzbischof von Mainz für das Eichsfeld mit Sitz auf dem Rusteberg.